Neue Notrufsäulen am Bostalsee

Am Bostalsee wurden zwei Notrufsäulen aufgestellt: am Seerundweg an der Staumauer und am Kletterpark des Center Parcs in der Eckelhausener Bucht. Die Notrufsäulen sind in rot-weiß gehalten. Per Knopfdruck kann ein Notruf abgesetzt werden, der bei der Rettungsleitstelle aufläuft.

„Manchmal haben Passanten, Badegäste oder Wassersportler, etwa Taucher, kein Handy greifbar, das Akku ist leer oder die Aufregung groß, wenn etwas passiert. Hier unterstützen die Notrufsäulen: leicht bedienbar, sofort erkennbar. Insbesondere auch in Randzeiten, im Herbst und Winter, abends und nachts, wenn die Rettungswache nicht besetzt ist“, sagt Landrat Udo Recktenwald.

Die Notrufsäulen dienen damit der Sicherheit aller Besucher des Bostalsees. Ein großer Wert wurde auf die Sicherheit der Wassersportler gelegt, aber auch Spaziergänger auf dem Rundweg erhalten durch die Notrufsäulen eine größere Sicherheit. Bereits in den ersten Tagen nach Inbetriebnahme der Notrufsäulen ist bereits eine Alarmierung wegen eines gekenterten Segelbootes über eine der Säulen erfolgt. Die Rettungskette wurde über die Notrufsäule in Gang gesetzt. Da die Notrufsäulen durch Solarpanels betrieben werden, sind sie autark und leicht aufzustellen.

Aufgestellt und betrieben werden diese Säulen durch die Björn-Steiger-Stifung, die hierfür Spenden sammelte. Die Initiative kam von Wolfgang Schaly, dem ehemaligen Vorsitzenden des Tauchclubs St. Wendel. „Wir sind froh, dass der Landkreis Sankt Wendel gemeinsam mit der Björn-Steiger-Stiftung und der hiesigen DLRG die modernen Notrufsäulen zur Verfügung stellt. Sie tragen erheblich zur Verbesserung der Sicherheit aller Erholungssuchenden an unserem Badesee bei. Ihre einfache Bedienung und die schnelle Alarmierung ermöglichen eine effiziente Hilfeleistung in Notsituationen, sowohl während der Badesaison als auch das ganze Jahr über“, betont Michael Geisenhainer vom Tauchclub St. Wendel. Bundesweit gibt es bereits mehrere Hundert dieser Notrufsäulen an Badegewässern, im Saarland stehen die ersten beiden am Bostalsee.

Tobias Wagner, Leiter Einsatz der DLRG LV Saar, ist begeistert: „Durch die Notrufsäulen wird auch außerhalb der Wachdienstzeiten der DLRG und der hauptamtlichen Rettungswache eine Möglichkeit geschaffen, schnell und einfach um Hilfe zu bitten. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Björn-Steiger-Stiftung und dem Freizeitzentrum Bostalsee für die konstruktive und schnelle Zusammenarbeit in diesem Projekt.”
 
Hintergrund:

Björn-Steiger-Stiftung
Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde, bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn-Steiger-Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

DLRG Saar
In der Zeit von Ostern bis in den Oktober sind die ehrenamtlichen Helfer der DLRG Landesverband Saar am Wochenende und innerhalb der Sommerferien zur Unterstützung der hauptamtlichen Rettungswache des Bostalsee im Einsatz. 2022 erbrachten die ehrenamtlichen Helfer über 19.000 Wachstunden alleine am Bostalsee. Weitere 11.000 Wachstunden leisteten die ehrenamtlichen Helfer am Stausee Losheim. Ein großer Teil der Arbeit sind neben der Wasseraufsicht Erste-Hilfe-Leistungen.