Landkreis Sankt Wendel: Marktforschungsstudie vorgestellt

Zehn Einkaufszentren in allen acht Kommunen des Landkreises Sankt Wendel besuchte eine Studentengruppe des Umweltcampus Birkenfeld im November 2021. Mit einem Auftrag: Bürgerinnen und Bürger des Sankt Wendeler Landes befragen. Wie bewerten sie die Attraktivität des Landkreises, was sind Stärken und Schwächen ihrer Heimatregion? Trotz erschwerter Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie: 638 Menschen machten mit. Die Ergebnisse stellte Christian Bier, einer der Studenten, jüngst vor.

„Knapp 55 Prozent der Befragten waren weiblich, fast 57 Prozent Angestellte, Facharbeiter oder Beamte. Das Durchschnittsalter lag bei 48 Jahren. Im Schnitt wohnten die Befragten 36,6 Jahre im Landkreis Sankt Wendel“, erläuterte Bier.

Über 90 Prozent der Studien-Teilnehmer leben gerne oder sehr gerne im Sankt Wendeler Land. Freizeitangebote, Events, Einkaufsmöglichkeiten, das Vereinsleben geben sie als Vorteile der Region an. Bier: „Die Beschreibung des Landkreises anhand von Eigenschaften ergibt ein uneinheitliches Bild: Tendenziell nehmen die befragten Personen das Sankt Wendeler Land entspannt, ländlich und gepflegt war. Bei den Adjektivpaaren modern/altmodisch, aufregend/langweilig bzw. reich/arm geben teilweise über 50 Prozent der Befragten aber eine neutrale Bewertung ab.“ Eher unzufrieden seien die Befragten mit der Internet-Versorgung und dem Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV)/der Mobilität in der Region.

Daher empfehlen die Studierenden, den Breitbandausbau in der Region zu beschleunigen. Beim Thema Mobilität schlagen sie vor, den ÖPNV durch Car-Sharing-Modelle zu verbessern. Lokale Gutscheinsysteme oder den Ausbau von Kulturangeboten insbesondere für junge Menschen sind weitere Anregungen. Ebenso wie eine Willkommensmappe für Neubürger oder verstärkte Werbung und Informationen über klassische und soziale Medien.

„Dass die Bürgerinnen und Bürger gerne im Sankt Wendeler Land leben, dass sie die Region eher positiv bewerten, freut uns natürlich sehr“, kommentierte Landrat Udo Recktenwald. „Ebenso wissen wir um die Schwächen unserer Region, die die Studie auch klar benennt – und an diesen arbeiten wir.“ Die Digitalisierung etwa werde durch das Projekt „Smart Wendeler Land“ vorangetrieben. Hier gebe es bereits Ideen, mit App-Lösungen die Mobilität zu verbessern. Recktenwald: „Die vielen guten Ideen der Studierenden werden wir selbstverständlich aufgreifen, denn schließlich wollen wir die Lebensqualität in unserer Heimat stetig verbessern. Das verstehen wir unter einer nachhaltigen Regionalentwicklung, die viele der genannten Punkte im Fokus hat.“