Dezember 2018

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

seit 70 Jahren bringt der Landkreis St. Wendel regelmäßig ein Heimatbuch heraus – im Saarland einmalig. Die 34. Ausgabe erscheint am 13. Dezember! Das reich bebilderte Buch enthält auf 160 Seiten Wissenswertes und Interessantes, Unbekanntes und Unterhaltsames, Nachdenkliches und Neues über den Landkreis St. Wendel – es ist ein wichtiges Dokument der Kultur, Geschichte und Politik in unserer Heimat und ein unverzichtbares Nachschlagewerk. In der 34. Ausgabe blickt etwa der promovierte Philologe Alfons Klein auf 70 Jahre Heimatbuch zurück; die Entwicklung des Bostalsees, der im kommenden Jahr 40 Jahre alt wird, ist ebenso Thema wie das Bundesmodellprojekt „Land(auf)Schwung“. Auch die Geschichte der Europäischen Akademie Otzenhausen wird skizziert – die Redaktion des Heimatbuches konnte mit dem Gründer der Akademie, Arno Krause, wenige Monate vor seinem Tod ein Interview führen. Das Buch enthält Nachrufe auf Karl Heindl, den „Herrn der Krippen“, und Axel C. Gross, dem Vater des Kunstzentrums Bosener Mühle, Beiträge zur Reformation im St. Wendeler Land, zu Zeugnissen jüdischen Lebens in unserer Heimat, zu rätselhaften Steinen, eine Chronik der Jahre 2015 bis 2018 und vieles mehr. Ein ideales Weihnachtsgeschenk für alle, die am St. Wendeler Land, an seinen Menschen und seiner Geschichte interessiert sind. Das Buch kostet 18 Euro und ist ab dem 13. Dezember unter anderem im Servicebüro des Landkreises in der St. Wendeler Mommstraße 25 sowie in den Buchhandlungen im Kreis erhältlich. ISBN: 978-3-941095-55-7.

Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, wenn es früh dunkel wird, hat der Blick in den Sternenhimmel eine besondere Faszination. Doch ist dieser Blick an vielen Stellen, auch wenn der Himmel klar ist, getrübt. Der Grund: Lichtverschmutzung, die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliches Licht. Dies ist ein weltweites Phänomen. Und es hat weitreichende Auswirkungen auf Natur und Mensch: Der Artenrückgang von Insekten etwa wird unter anderem auf die Verwendung ungünstiger Lichtquellen zurückgeführt, zudem wird auch der Biorhythmus des Menschen beeinträchtigt. Daher startet im St. Wendeler Land das Projekt „Gesundes Licht für Natur und Mensch“. Beteiligt sind der Verein der Amateurastronomen des Saarlandes, die Gemeinden Nohfelden und Nonnweiler, die Europäische Akademie Otzenhausen, der Energieversorger Energis und die Tourist-Information Sankt Wendeler Land. Wir wollen mit diesem Projekt einen Beitrag zur Gesundheit der Menschen und zum Naturschutz leisten, aber auch demnächst Produkte auf den Markt bringen, die unseren Betrieben ganz neue Möglichkeiten im Marketing eröffnen. Denn das Projekt hat auch touristisches Potential. Abhilfe gegen Lichtverschmutzung ist dabei relativ einfach: Maßvoll eingesetztes warm-weißes Licht mit geringen Blauanteilen, die Installation richtig abgeschirmter Beleuchtungskörper nur an Stellen, wo eine Beleuchtung sinnvoll ist und eine moderne, zeitlich gesteuerte Beleuchtungsregelung verhindern ungesunde Helligkeit. Maßnahmen, bei denen keine Mehrkosten entstehen. Für das Projekt wurden daher mit Unterstützung der Amateurastronomen nachts Helligkeitsmessungen in den Gemeinden Nohfelden und Nonnweiler durchgeführt, Verbesserungsvorschläge dokumentiert. Die Umsetzung in den beiden Gemeinden hat begonnen. Ich hoffe, dass wir auch noch weitere Kommunen aus unserem Landkreis, aber auch aus dem angrenzenden Bundesland für dieses Projekt gewinnen können. Schließlich könnten unsere Bemühungen mit Unterstützung der Gemeinden, der Bewohner und den Gewerbetreibenden zukünftig mit einer internationalen Zertifizierung Anerkennung finden – und dies wäre ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unserer Region!

Die Vorweihnachtszeit ist eine Zeit der Besinnlichkeit, der Einkehr, des Rückblicks. In unseren Städten und Dörfern locken zahlreiche Weihnachtsmärkte und Adventsveranstaltungen. Eine gute Gelegenheit, sich im Freundes- und Familienkreis gemeinsam auf das nahende Weihnachtsfest einzustimmen. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!


Ihr Landrat
Udo Recktenwald