Der Landkreis Sankt Wendel hat einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu mehr Klimaschutz und -anpassung gesetzt: Über 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Hilfsorganisationen, Verbänden und weiteren Institutionen nahmen am ersten Stakeholder-Workshop des Projekts CliRAs–WND teil. Ziel des Treffens war es, gemeinsam mit regionalen Akteuren die Herausforderungen des Klimawandels zu analysieren und Strategien für eine klimaresiliente Zukunft zu entwickeln.
Das Projekt CliRAs–WND (Climate Risk Assessment – Landkreis Sankt Wendel) ist Teil des europäischen Forschungsprogramms EU CLIMAAX und wird mit rund 200.000 Euro zu 100 Prozent gefördert. Der Landkreis Sankt Wendel ist dabei die einzige teilnehmende Region aus Deutschland. Die Projektlaufzeit erstreckt sich von März 2025 bis Dezember 2026.
Landrat Udo Recktenwald eröffnete die Veranstaltung und betonte in seiner Begrüßung die besondere Verantwortung der Kommunen beim Klimaschutz und der Klimaanpassung: „Die Folgen des Klimawandels machen auch vor unserer Region nicht Halt. Umso wichtiger ist es, dass wir uns gemeinsam mit Fachleuten und Betroffenen frühzeitig auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten.“
Im Mittelpunkt des Workshops stand die systematische Analyse klimabedingter Risiken – etwa durch Hitze, Starkregen oder Trockenheit – für Bevölkerung, kritische Infrastrukturen, Unternehmen sowie Land- und Forstwirtschaft. In interaktiven Arbeitsgruppen brachten die Teilnehmer ihre Perspektiven, Erfahrungen und regionalen Kenntnisse ein. Ziel ist es, auf dieser Basis einen Klimarisikomanagementplan und eine lokale Anpassungsstrategie für den Landkreis zu entwickeln.
Begleitet wird das Projekt vom Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES gGmbH), das die wissenschaftliche Methodik zur Klimarisikoanalyse einbringt und die Moderation des Workshops übernahm.
Die nächsten Projektphasen beinhalten vertiefende Risikoanalysen sowie themenspezifische Workshops, beispielsweise zu den Themen „kritische Infrastrukturen“, „Verwaltung“ oder „Unternehmen“. Die Ergebnisse werden in Form von Informationsmaterialien, Planungsleitfäden und Gefahrenkarten aufbereitet und über lokale Medien und Veranstaltungen bekannt gemacht.