Die außerordentliche Sitzung des Kreistags des Landkreises Sankt Wendel am 2. Juni drehte sich nur um ein Thema: den Ankauf und Ausbau des Katastrophenschutzzentrums in Hofeld-Mauschbach. Denn dort errichtete der Landkreis 2022 das Zentrum – dies auf einer gemieteten Fläche. Der Mietvertrag wurde 2022 für 25 Jahre abgeschlossen, ein Vorverkaufsrecht vereinbart. Jüngst hatte sich der Geländeeigentümer entschlossen, die Fläche zu verkaufen. Den Ankauf beschloss der Kreistag bereits im April 2025.
Für den Kauf und dringend notwendige Investitionen muss der Landkreis zunächst 3,5 Millionen Euro aufbringen. Die Hälfte der Kosten übernimmt das saarländische Innenministerium durch eine Bedarfszuweisung.
Damit aber der Kreis die notwendige Summe bereitstellen kann, muss durch den Kreistag eine Nachtragshaushaltssatzung verabschiedet werden, da diese Investition im Haushalt für das Jahr 2025, der im Dezember 2024 verabschiedet wurde, nicht vorgesehen war. Daher kam der Kreistag nun zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen und verabschiedete einstimmig die Nachtragssatzung und somit den Kauf des Katastrophenschutzzentrums.
Der Nachtragshaushalt hat keine Auswirkungen auf die Kreisumlage, noch wird der Landkreis Kredite aufnehmen. Vielmehr werden einige Investitionen, die 2025 vorgesehen waren, zurückgestellt und dann im Haushalt für das Jahr 2026 festgeschrieben.
Das Katastrophenschutzzentrum des Landkreises Sankt Wendel beheimatet unter anderem eine Wäscherei für die Einsatzkleidung der Hilfsorganisationen, eine Elektrowerkstatt, den Verpflegungszug der Hilfsorganisationen sowie ein Materiallager. Zudem verschiedene Einsatzgerätschaften und Abrollcontainersysteme. Weitere Aufgaben des Zivil- und Bevölkerungsschutzes, wie die zivile Alarmplanung, kommen hinzu.
Landrat Udo Recktenwald: „Wir haben frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und nicht nur ein verstärktes Katastrophenschutzamt aufgebaut, sondern das erste Katastrophenschutzzentrum dieser Art im Saarland und darüber hinaus aufgebaut. Hier arbeiten alle zusammen und ziehen an einem Strang, der Kreis und seine Gemeinden und die Katastrophenschutzorganisationen. Zivilschutz, wie in der Pandemie oder beim Hochwasser, ist eine zentrale Aufgabe, die uns sehr wichtig ist zum Schutz der Bevölkerung.“