Frau schaut auf ihr Tablet.

„together@work“: Landkreis Sankt Wendel startet erste Beschäftigungsmaßnahme für Asylbewerber

Am 1. April startete der Landkreis Sankt Wendel eine neue Arbeitsgelegenheit für Asylbewerber. Das in dieser Größenordnung im Saarland einmalige Programm zielt darauf ab, Asylsuchenden sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten und ihre Integration in die Gesellschaft zu fördern. Die Maßnahme mit dem Titel „together@work“ ist zunächst für ein Jahr angelegt und bietet Arbeitsplätze für gleichzeitig 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ihr Einsatz erfolgt vor allem im kommunalen und gemeinnützigen Bereich im gesamten Kreisgebiet.

„Unser Ziel ist es, Geflüchtete nicht nur zu beschäftigten, sondern denjenigen, die eine Bleibeperspektive haben, ein frühes Angebot der Integration zu machen. Gleichzeitig erwarten wir im Interesse der Aufnahmegesellschaft aber auch eine zumutbare Gegenleistung für die Allgemeinheit“, sagt Landrat Udo Recktenwald.

Die Arbeit wird von der Kommunalen Arbeitsförderung mit 80 Cent pro Stunde zusätzlich zu den regulären Sozialleistungen vergütet. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die regelmäßig die Maßnahme besuchen, sollen künftig bevorzugt zu einem Sprach- und Integrationskurs zugelassen werden. Andererseits erwartet denjenigen, die ohne wichtigen Grund nicht erscheinen, die Kürzung ihrer Sozialleistungen auf das sogenannte „Grundleistungsniveau“.

Bei den meisten geflüchteten Menschen im Landkreis Sankt Wendel handelt es sich um anerkannte Asylberechtigte, die Zugang zu Integrationskursen und zum Arbeitsmarkt haben. Das Jobcenter des Landkreises ist für ihre Arbeitsvermittlung zuständig. Jene, über deren Asylantrag noch nicht entschieden ist oder deren Antrag abgelehnt wurde, erhalten vom Landkreis Asylbewerberleistungen. Sie sind Zielgruppe von „together@work“. Das sind aktuell 374 Menschen, davon rund 200 Erwachsene vorwiegend aus Syrien. Auf Grund der veränderten politischen Lage in Syrien hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Asylverfahren aus diesem Land ausgesetzt, sodass für viele eine unklare Bleibeperspektive besteht. Mit dem neuen Angebot soll diese Wartezeit sinnvoll überbrückt werden.

Bereits in der Vergangenheit hat der Landkreis verschiedene Initiativen zur Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt umgesetzt. Ein Beispiel hierfür ist das EU-Projekt „neustart@wnd“, das arbeitslose Frauen mit Migrationshintergrund bei der Suche nach Ausbildung und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung unterstützt. Dieses Programm wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus und Bundesmitteln finanziert und hat bereits erste Erfolge erzielt. 

Ein weiteres Beispiel ist das Förderkonzept für Brückensprachkurse, das der Kreistag im September 2023 beschlossen hat. Diese Kurse sollen Zugewanderten dabei helfen, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und Wartezeiten auf Integrationskurse zu überbrücken.

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