In Freisen soll das Unternehmen KNDS Deutschland Maintenance GmbH Transportpanzer für die Bundeswehr bauen. Dies kündigte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius jüngst an. Zudem sagte Pistorius, dass 375 Millionen Euro in das HIL-Werk in St. Wendel investiert werden, das zum Kompetenzzentrum Kette umgebaut wird.
Udo Recktenwald, Landrat des Landkreises Sankt Wendel, begrüßt die angekündigten Aufträge und Investitionen: „Die Wehrindustrie in unserem Landkreis, zu der auch zwei Standorte des Unternehmens Diehl Defence gehören, ist eine wichtige Stütze unserer heimischen Wirtschaft und ein Baustein der deutschen und europäischen Sicherheitsstruktur. Darauf sind wir stolz, schließlich hat die Wehrindustrie nicht nur eine lange Tradition in unserer Heimat, sondern genießt auch ein ungebrochen hohes Ansehen.“ Recktenwald erinnert auch an die Hängepartie um das HIL-Werk in St. Wendel vor einigen Jahren. Pläne, das Werk zu privatisieren, wurden schließlich nicht umgesetzt. Recktenwald: „Damals setzten sich auch Landkreis und Kreisstadt für den Erhalt der bewährten Strukturen ein, was schließlich auch dazu beigetragen hatte, dass das Bundesverteidigungsministerium von seinen Plänen abrückte und zudem ankündigte, das Kompetenzzentrum Kette einzurichten.“ Die nun erfolgte Ankündigung des Verteidigungsministers sei dabei ein weiterer Meilenstein.
Aufgrund der globalen Sicherheitslage seien erhöhte Investitionen in das Wehrwesen unumgänglich. „Das mag einem gefallen oder nicht, doch die Realität stellt uns vor Herausforderungen, denen wir entschieden begegnen müssen, um in der Lage zu sein, unsere freiheitlich-demokratischen Werte mutig verteidigen zu können“, sagt der Landrat.
Die Wehrindustrie sei im Landkreis Sankt Wendel zudem ein Garant für gute Arbeits- und Ausbildungsplätze. Recktenwald: „Unsere Unternehmen überzeugen auf einem sensiblen Feld mit Qualitätsarbeit, die unsere Wirtschaft stärkt und unseren Wirtschaftsstandort aufwertet. Daher sind Investitionen in die Zukunft des Rüstungswesens auch für unseren Landkreis derart bedeutend. Ich verstehe, dass über die Rüstungsindustrie auch kritisch diskutiert wird. Aber sie ist unverzichtbar für eine wehrhafte Demokratie und wenn es nicht hier gemacht wird, dann sonst wo. Da habe ich die hochwertigen Arbeitsplätze lieber bei uns.“