Wie viele Menschen leben in Deutschland, in den Kreisen und Gemeinden? Wie wohnen sie, wie alt sind sie, über welche Bildungsabschlüsse verfügen sie? Diese und weitere Fragen klärte der Zensus 2022, eine bundesweite Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung. Die Ergebnisse für das Saarland und den Landkreis Sankt Wendel präsentierten Daniel Krämer und Angelo Sandoli vom Statistischen Landesamt dem Kreistag des Landkreises Sankt Wendel während der ersten Sitzung im Jahr 2025.
Demnach leben im Saarland 1.006.864 Menschen, ein leichtes Plus im Vergleich zum Zensus 2011. Im Landkreis Sankt Wendel sind es zum Stichtag 15. Mai 2022 insgesamt 87.633, ein Plus von 1,14 Prozent im Vergleich zu 2011.
93,5 Prozent der Einwohner des Sankt Wendeler Landes verfügen über die deutsche Staatsangehörigkeit – so viele wie sonst in keinem saarländischen Landkreis/dem Regionalverband. Im Saarvergleich verfügt der Landkreis Sankt Wendel über das höchste Durchschnittsalter: 47,3.
74 Prozent der Personen ab 15 Jahren verfügen im Landkreis Sankt Wendel über einen beruflichen Bildungsabschluss, davon 43 Prozent über eine Lehre bzw. eine Berufsausbildung im dualen System, 15 Prozent über einen Fachschulabschluss und 16 Prozent über einen akademischen Abschluss wie Bachelor, Master, Diplom oder Promotion.
Die Wohneigentumsquote – der Anteil der Haushalte im selbstgenutzten Eigentum an allen Haushalten – beträgt im Landkreis Sankt Wendel 72 Prozent: Spitzenwert im Saarland. Zudem: 37 Prozent der Haushalte im Sankt Wendeler Land werden von einer Person bewohnt, 34 Prozent von zwei, 16 Prozent von drei, 9 Prozent von vier Personen. Alle Ergebnisse des Zensus 2021 sind online verfügbar: https://ergebnisse.zensus2022.de.
Der Kreistag entschied weiter über diverse Baumaßnahmen an den Kreisschulen – alle Entscheidungen fielen einstimmig – sowie über verschiedene Projekte des Smart Wendeler Landes, des „Smart Cities“-Digitalisierungsvorhabens im Sankt Wendeler Land. Darunter über die Ausschreibung einer Datenplattform gemeinsam mit weiteren „Smart Cities“-Kommunen im südwestlichen Raum, über eine Internetplattform für die Bereiche Freizeit, Kultur und Tourismus mit Augmented Reality- und Virtual Reality-Anwendungen oder über die Ausschreibung des Projektes „OutFit“: In einem Pilotprojekt sollen zwei smarte Sportanlagen entstehen, die unter anderem die Bewegungsenergie genutzt und mit Gamification-Elementen ausgestattet werden sollen. Auch diese Projekte befürwortete der Kreistag einstimmig.