Die Seniorensicherheitsberater informieren

Warnung vor unbeauftragten Handwerkern

Aus gegebenem Anlass warnte die Polizei an anderen Regionen Anfang Mai vor dubiosen Handwerkern und deren Angebote. Einen  ähnlichen Fall gab es vor rund einem Jahr auch in Oberthal. Nun war wiederum ein „helfender Dachdecker“ in St. Ingbert unterwegs und reparierte einem Rentner eine Dachrinne. Hierfür wollte er 23.000 € haben. Der Rentner ging sogar noch zu seiner Bank. Dort war man aber wachsam und verständigte die Polizei, die den „Wucherpreis-Handwerker“ bei der Geldübergabe ermittelte. So blieb der Rentner von einem hohen Schaden verschont. In der Vergangenheit waren immer wieder reisende Handwerker größtenteils im ländlichen Gebiet unterwegs und boten ihre Arbeiten (u.a. Dacharbeiten und -klempnerei, Terrassen- und Steinreinigungsarbeiten, Betonarbeiten, etc.) spontan vor Ort "über den Gartenzaun" für einen Schnäppchenpreis an. In verschiedenen regionalen Zeitungen tauchten in den letzten Tagen und Wochen Hochglanzprospekte bzw. -flyer unterschiedlicher Firmen für Gebäude-, Stein- und Terrassenreinigungsarbeiten auf. Überprüfungen der Kontaktdaten und -adressen durch örtliche Polizeidienststellen ergaben, dass diese Firmen zum Teil unter den angebenden Adressen nicht existent sind. Es kommt die Zeit des Frühjahrsputzes und der Gartenarbeit. Da trifft es sich gut, wenn freundliche Damen und Herren einen am Gartenzaun ansprechen, ob man nicht für vermeintlich kleines Geld den Garten mal eben auf Vordermann bringen könne Das Angebot klingt verlockend, nur für einige Euro wird alles fertiggemacht. Auf einem Notizzettel steht etwas von Gartenarbeiten und dass man Geld erhalten habe für den Auftrag. Keine Firmenanschrift, keine Bankverbindung und keine Verantwortlichkeiten. Ruck zuck wird der Pritschenwagen, das Kennzeichen stammt nicht aus der Region und ein Firmenlogo fehlt auch, entladen und es geht überfallartig an allen Ecken/Rundungen des Gartens ans Werk. Doch plötzlich werden die Arbeiten beendet, weil angeblich Material fehlen würde, was noch geholt werden müsste. Alles wird eingeladen, auch die eigenen Gartengeräte des Auftraggebers und die Truppe kommt nicht wieder. In den letzten Tagen meldeten sich mehrere Grundstücksbesitzer gerade in Norddeutschlang bei der Polizei, da bei ihnen entsprechende reisende Handwerker unaufgefordert erschienen waren. Hinter diesen möglichen Schnäppchen verbergen sich oftmals Kostenfallen, so dass die Seniorensicherheitsberater dazu raten, entsprechende Firmen und Angebote genau zu prüfen und mit möglichen Angeboten von Handwerksfirmen aus der Region mit gutem "Leumund" zu vergleichen. Daher Achtung: Eigenheimbesitzer sollten Angebote von Wanderarbeitern ablehnen, die ihnen spontane Bauarbeiten auf Ihrem Grundstück (insbesondere Dach- und Pflasterarbeiten) anbieten. Tatsächlich sofort angefangene Arbeiten dienen nur als Täuschung und werden oftmals nicht beendet bzw. unsachgemäß ausgeführt. Niemals Geld im Voraus bezahlen!

Parallel raten die Polizei und die Seniorensicherheitsberater:

Machen Sie keine Haustür/Gartenpfortengeschäfte - auch bei den Angeboten auf "Hoch-Glanz-Flyern" von regionalen Firmen lohnt es sich, die angebliche örtliche Firmenanschrift mal im Internet zu „googeln". Oftmals gibt es die in der XY-Straße angegebene Firma gar nicht. Lassen Sie sich immer ein genaues schriftliches Angebot geben und holen Sie Vergleichsangebote ein. Niemals Vorkasse vor Ort machen oder Geld für Materialien auslegen. Personalien des Anbieters und des mitgeführten Kraftfahrtzeuges notieren.

Bei Auftreten entsprechender "dubioser reisender Handwerker" sollte die Polizei - notfalls unter 110, verständigt werden. Weitere Informationen – auch für Vereine und Gruppen – sind in der Geschäftsstelle der ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater beim Seniorenbüro des Landkreises St. Wendel unter der Telefonnummer 06851/801-5201 oder per E-Mail an seniorenbuero@lkwnd.de erhältlich. Dorthin können auch Anfragen für kostenfreie Vorträge und Beratungen gerichtet werden.